Informationen für Eltern

                                                                                                                                      Burgdorf, den 20.04.2020

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

nachdem Sie am Freitag bereits grundlegende Informationen zur schrittweisen Wiedereröffnung der Schulen von mir bekommen haben, kann ich nun einige organisatorische Informationen ergänzen.

Zudem möchte ich einige Informationen, die Sie am Freitag bereits bekommen haben, noch einmal konkretisieren. Die erste Konkretisierung betrifft den 9. Jahrgang. Die Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr an den Abschlussprüfungen teilnehmen, bilden ab sofort jeweils eigene Abschlussklassen. Diese bilden sich aus allen Schülerinnen und Schülern einer Stammgruppe, die an den Prüfungen teilnehmen.

Die Regelungen sehen eine permanente Sonderrolle der Abschlussklassen vor, deshalb ist diese Unterscheidung wichtig und sinnvoll, obgleich mir natürlich klar ist, dass diese SuS fast alle in Klasse 10 aufrücken und weiter hier beschult werden.

Die Klassen der Jahrgänge 9 und 10 werden für den Präsenzunterricht in der Schule geteilt. Die gilt auch für die verbleibenden Schülerinnen und Schüler in den Stammgruppen des 9. Jahrgangs, diese Klassen werden also für die Dauer der Präsenzbeschulung faktisch gedrittelt.

Diese beiden so aus jeder Stammgruppe entstehenden Lerngruppen werden in A- und B-Wochen abwechselnd beschult.

Wir haben uns entschieden, vorerst alle Lerngruppen im täglichen Wechsel zu unterrichten.

Gruppe 1 hat also in Woche A Unterricht am Montag, Mittwoch, Freitag, in Woche B am Dienstag und Donnerstag. Gruppe 2 hat in Woche A Dienstag und Donnerstag und in Woche B Montag, Mittwoch, Freitag Unterricht.

Gruppe 1 startet am 27.04.2020 und besteht aus den Abschlussschülern der 9a, 9b, 9c und 9d sowie der halben 10 a und der halben 10b (die Einteilung der 10. Klassen in zwei Gruppen ist bereits erfolgt, Ihr Kind bekommt Bescheid, in welcher Gruppe es eingeteilt wurde)

Gruppe 2 startet am 28.04.2020 besteht aus den Abschlussschülern der 9e, 9f und 9g sowie der anderen Hälfte der 10a und der anderen Hälfte der 10b.

Die inklusiv beschulten Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen aus Jahrgang 9 werden in Gruppe 2 von Frau Langer und Frau Hessler-Hoffmann in den Fächern Deutsch und Mathe im Präsenzunterricht beschult und auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Sie starten also auch am 28.04.2020. Für alle anderen Fächer bekommen sie natürlich – wie alle anderen Schülerinnen und Schüler auch – verpflichtende Aufgaben für das häusliche Lernen.

Die eine Hälfte der Abschlussklassen aus Jahrgang 9 und 10 wird also am 27.04.2020 den ersten Unterrichtstag haben, die andere Hälfte am 28.04. Sie erhalten den jeweiligen Starttermin in den nächsten Tagen als Brief per Post. Zudem bekommen die Schülerinnen und Schüler die Informationen per E-Mail.

Die Abschlussschüler sollen täglich je zwei Fächer (Mathe, Deutsch in Jg 9, zusätzlich Englisch in Jg 10) und einen Block freie Lernzeit im Präsenzunterricht erteilt bekommen. In der Lernzeit können sie auch Aufgaben aus dem häuslichen Lernen bearbeiten, dort können weitere Prüfungsvorbereitungen, Gespräche und Beratung stattfinden usw.

Wenn wir vom Unterricht in der Schule sprechen, dann reden wir bis zu den Sommerferien immer über Unterricht vom 1. bis zum 3. Block, also von 7:55 Uhr bis 13:15 Uhr. Unterricht und auch Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag entfallen grundsätzlich.

Grundsätzlich kommt immer nur eine der beiden Gruppen gleichzeitig zur Schule. Damit soll sichergestellt werden, dass im Klassenraum und auch im Busverkehr die Abstandsregeln überhaupt eingehalten werden können. (Ausnahme sind die drei Tage der schriftlichen Abschlussprüfung. Da kommen [natürlich] beide Gruppen, sie schreiben aber in getrennten Gruppen in zwei unterschiedlichen Räumen.)

Beim Unterricht in der Schule wird nur in den festen (Klassen-)Gruppen unterrichtet. Eine Durchmischung von Lerngruppen ist grundsätzlich untersagt. Dies bedeutet, dass in der Schule bis zu den Sommerferien kein Unterricht in den Fächern Religion sowie Werte und Normen mehr stattfindet und auch keine Wahlpflichtkurse, Profile, Arbeitsgemeinschaften mehr stattfinden. „Lernen zu Hause“ findet in diesen Fächern selbstverständlich weiterhin statt – ab Mittwoch verpflichtend in allen Fächern!

Wie bereits mitgeteilt, werden alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 9 ab dem 22.04.2020 für alle Fächer verpflichtend im häuslichen Lernen zu bearbeitende Aufgaben erhalten.

Die Aufgaben, die im wieder aufgenommenen Unterricht in der Schule bearbeitet werden, sollen nicht nur Üben und Wiederholen, sondern auch neue Inhalte und Methoden einführen, Kompetenzen festigen und erweitern. Im Homeschooling ist das aber weiterhin nicht vorgesehen! Hier wird im Wesentlichen eine Konzentration auf die Basiskompetenzen empfohlen.

Ihr Kind erhält dazu von der Klassenleitung wöchentlich montags bis 9:00 Uhr ein Lerntagebuch, in das es seine Arbeitszeit sowie die bearbeiteten Aufgaben einträgt, sodass wir und auch Sie sicherstellen können, dass der vorgegebene Zeitumfang von täglich 3 Stunden (Jahrgänge 5 bis 8), bzw. täglich 4 Stunden (Jahrgänge 9 und 10) eingehalten wird.

Die Aufgaben für die einzelnen Fächer erhält Ihr Kind in der Regel über IServ als E-Mail oder über das Aufgabenmodul. Hierzu bekommt Ihr Kind von den Tutoren genauere Informationen. Fragen zu den Aufgaben kann Ihr Kind in den Sprechstunden (siehe unten) direkt mit der Fachlehrkraft besprechen.

Für das Fach AWT haben wir eine Sonderregelung gefunden: Da das Fach in einigen Jahrgängen epochal unterrichtet wurde und zudem hier wegen Hauswirtschaft und Werken nicht für alle Jahrgänge aktuelle Aufgaben gestellt werden können, wird der Fachbereich AWT Aufgaben geringen Umfangs absprechen, die dann im Lerntagebuch in dem Bereich Lernen und Üben eingetragen werden können, sie füllen aber keine eigene wöchentliche Lernzeit!

Zu den koordinierenden Aufgaben der Tutorinnen und Tutoren gehört es auch, mindestens einmal wöchentlich jeden Schüler bzw. jede Schülerin der Klassen telefonisch zu kontaktieren.

Bitte stellen Sie deshalb sicher, dass Ihr Kind persönlich telefonisch erreichbar ist. Die Tutoren werden sich in dieser Woche telefonisch bei Ihnen melden, um mit Ihrem Kind zu sprechen. Sollten wir nicht über eine aktuelle Telefonnummer von Ihnen verfügen, melden Sie sich bitte direkt bei den Tutoren oder geben Sie im Sekretariat Bescheid, wie wir Ihr Kind erreichen können.

Bei der ersten Kontaktaufnahme in dieser Woche möchten wir vor allem klären, ob alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, digital zu arbeiten: Funktioniert der IServ-Zugang? Können ggf. Arbeitsaufträge ausgedruckt werden? Sollte Ihr Kind nicht digital arbeiten können, werden wir die Aufgaben anderweitig zur Verfügung zu stellen. Bitte besprechen Sie in diesem Fall mit dem Tutor/der Tutorin, wann Ihr Kind das Material in der Schule abholen kann.

Bitte teilen Sie uns bei diesem ersten Kontakt auch mit, ob ihr Kind zur Risikogruppe gehört oder mit Angehörigen in einem Haushalt lebt, die zur Risikogruppe zählen. Zu den Risikogruppen gehören gemäß Angaben des RKI Personen über 60 Jahre und/oder mit folgenden Vorerkrankungen:

  • Herzkreislauferkrankungen
  • Diabetes
  • Erkrankungen des Atemsystems, der Leber, der Niere
  • Krebserkrankungen
  • Erkrankungen, die mit einer Immunschwäche einhergehen

Hier ergeben sich dann ggf. Sonderregelungen, wenn es um die Abschlussprüfungen und die Präsenzbeschulung geht.

Alle Lehrkräfte bieten an jedem Tag von Montag bis Freitag telefonische Sprechzeiten (ggf. auch als digitalen oder direkten Kontakt) an.

Hier sind Videokonferenzen oder Chats möglich, wenn es um die Unterstützung bei den Lernaufgaben geht. Auch eine Terminvereinbarung für eine persönliche Sprechstunde hier in der Schule ist in Einzelfällen nach Absprache möglich.

Die Sprechzeiten aller Lehrkräfte werden zwischen 9 und 18 Uhr liegen und am Mittwoch, den 22.04.2020 auf unserer Homepage veröffentlichen werden. Ob die Kolleginnen und Kollegen in diesen Zeiten einen Videoraum eröffnen, sie ihre Telefonnummer zur Verfügung stellen, ihr Kinder die Lehrkraft per WhatApp anschreiben oder es die Lehrkraft per Mail kontaktiert, so dass diese Ihr Kind zurückruft, ist individuell von den Lehrkräften zu regeln. Auch mehrere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme sind hier völlig in Ordnung.

Ich möchte erneut darauf hinweisen, dass die Bearbeitung der Aufgaben und die Erreichbarkeit der Schülerinnen und Schüler verpflichtend ist!

Nichterreichbarkeit und nichterledigte Aufgaben werden als Schulpflichtverletzung gewertet. Bitte stellen Sie sicher, dass wir Sie und Ihr Kind erreichen können!

Bitte melden Sie Ihr Kind zudem ab dem 22.04.2020 auch wieder wie gewohnt telefonisch oder per E-Mail über das Sekretariat krank. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns gegebenenfalls vorbehalten, ärztliche Atteste einzufordern. Bereits festgestellte Attestpflichten gelten weiterhin.

Notbetreuung darf für die Schuljahrgänge 1 bis 8 in der Zeit von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr weiterhin stattfinden, diese ist nach wie vor auf das notwendige und epidemiologisch vertretbare Maß zu begrenzen und steht Kindern offen, bei denen mindestens eine Erziehungsberechtigte oder ein Erziehungsberechtigter in betriebsnotwendiger Stellung in einem Berufszweig von allgemeinem öffentlichen Interesse tätig ist.

Auch die Betreuung in besonderen Härtefällen wie drohender Kündigung und erheblichem Verdienstausfall ist möglich, hierzu wurde die Möglichkeit zur Inanspruchnahme der Notbetreuung erweitert.

Wir sind gehalten, sehr genau auf die dringende Notwendigkeit zu achten und sicherzustellen, dass vor Inanspruchnahme der Notbetreuung sämtliche anderen Möglichkeiten der Betreuung ausgeschöpft wurden.

Melden Sie sich dafür bitte – wie bisher auch – mit einem Tag Vorlauf zwischen 8 und 13 Uhr telefonisch im Sekretariat oder per E-Mail an notbetreuung-corona@rbg-burgdorf.de.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen,

bleiben Sie gesund!

Saskia van Waveren-Matschke

– Schulleiterin –