Gesellschaftslehre

Die Heranwachsenden stehen durch die globalen Entwicklungsprozesse vor ständigen Herausforderungen, bei denen das Erkennen von Kontinuitäten und Kausalzusammenhängen als Ausgangspunkt jeder Veränderung oft schwerfällt. In einer sich stetig verändernden Welt ist es die Aufgabe des Fachs Gesellschaftslehre die Schülerinnen und Schüler auf ein Leben nach der Schule vorzubereiten.

Für ihr zukünftiges Handeln ist es unablässig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Vielfalt der Möglichkeiten des gesellschaftlichen Wandels erkennen, sondern auch auf der Basis eigener Wert- und Handlungsorientierungen einordnen können. Mit dem Fach Gesellschaftslehre lernen die Schülerinnen und Schüler die an sie herangetragenen und durch Medien vermittelte Ansprüche zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und Schwerpunkte zu setzen, damit sie selbstbestimmt ihr Leben gestalten können.

Schwerpunkt des Unterrichts ist zudem, den Heranwachsenden eine vorurteilsfreie Offenheit gegenüber Menschen und Phänomenen zu vermitteln. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die Grundrechte für sich selbst und jeden anderen wirksam werden zu lassen. Ein Schwerpunkt, dem wir als Schule uns sehr verpflichtend sehen, da unser Namensgeber Rudolf Bembenneck die Toleranz wie kein anderer vorgelebt hat.

Regelmäßige außerschulische Lernorte sind für einen handlungs- und schülerorientierten Unterricht unabdingbar. Ob ein Besuch im Landesmuseum, dem Klimahaus in Bremerhaven oder der Gedenkstätte in Ahlem, Ausflüge erweitern anschaulich und spannend den schulischen Alltag und tragen zum ganzheitlichen Gesellschaftsverständnis bei.

Bei den Abschlüssen in Jahrgang 9 und 10 können die Schülerinnen und Schüler eine mündliche Prüfung im Fach Gesellschaftslehre ablegen, wenn sie es anwählen. Eine schriftliche Prüfung gibt es nicht.

Wie gestalten wir unser Miteinander? Wieviel Natur brauche ich? Wo und wie will ich leben?

Das Leben unserer Kinder ist voller Fragen und Ungewissheiten. Das Fach Gesellschaftslehre orientiert sich an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Die Unterrichtsgestaltung basiert auf Leitfragen, bei denen die Heranwachsenden im Mittelpunkt stehen.

Um die genannten Ziele zu erreichen, bedient sich das Fach Gesellschaftslehre an fachdidaktischen Inhalten der Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik/ Wirtschaft. Die Inhalte werden integrativ zusammengefügt und natürlich vorhandene Zusammenhänge zwischen den Fächern sinnvoll genutzt. Dabei ergeben sich Synergieeffekte, die den Erkenntnisgewinn der Lernenden enorm vorantreiben. Losgelöste Inhalte und Spezialwissen können nicht den Schülerinnen und Schüler helfen, sich auf ein Leben nach der Schule vorzubereiten.

Geschichte, Erdkunde und Politik/ Wirtschaft in der gymnasialen Oberstufe

Auf dem Weg zum Abitur werden Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 11 in den Fächern Erdkunde, Politik/Wirtschaft und Geschichte unterrichtet, um gezielt auf die Anforderungen des Qualifikationsphase vorbereitet zu sein. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die aus der Sekundarstufe I erworbenen Kompetenzen und Methoden, damit sie entsprechend ihrer Vorlieben und Stärken in der Qualifikationsphase die passenden Fächer wählen können.

Entsprechend der Anwahl können die Schülerinnen und Schüler das entsprechende Fach auf erhöhtem oder grundlegendem Niveau auswählen. In diesem Fall findet am Ende der Klassenstufe 13 eine schriftliche oder mündliche Abiturprüfung statt. Bei der Anwahl als Belegungsverpflichtung müssen die Ergebnisse nicht ins Abitur eingebracht werden.

Erfahrungsgemäß sind die gesellschaftlichen Fächer bei Schülerinnen und Schülern beliebt und erfreuen sich großer Anwahl. Das spiegelt die Bedeutung der Fächer bei der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler wider.

Wahlpflichtkurse

An Gesamtschulen bieten Wahlpflichtkurse (WPk) die Möglichkeit Schülerinnen und Schüler über den regulären Unterricht hinaus die genannten Ziele zu erreichen. Sie können entsprechend ihrer Interessen Wpks wählen, falls sie keine zweite Fremdsprache erlernen wollen. Die inhaltliche Gestaltung ist vielseitig und kann entsprechend angepasst werden. Sehr erfolgreich fand bereits der WPK Stadtgeschichte bei, bei dem die Heranwachsenden über die bewegte Vergangenheit Burgdorfs forschen konnte. Aber auch ein WPK zu frühen Hochkulturen bieten für die Schülerinnen und Schüler spannende Berührungspunkte mit gesellschaftswissenschaftlichen Themen.